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Glücklichsein kann geübt werden
 
Tipps von Psychologin und Trainerin Heide-Marie Smolka für mehr Freude im Job Die Gehirnforschung zeigt, dass die Kunst, glücklich zu sein, trainierbar ist. Ein Glück! Und gleich ein Beispiel: Menschen, die zwei Wochen lang täglich eine Stunde lang in positive Stimmung versetzt wurden, haben - der Gehirn-Scan beweist das - ein stärker entwickeltes Glückszentrum (die Neuronen sind stärker verästelt). Je ausgeprägter also das Glücksareal, umso leichter, und umso intensiver kommen wir in positive Laune, sagt Smolke. Dasselbe Prinzip gelte allerdings auch für Ärger, Sorgen und Angst.
• Zu allererst sei es wichtig, sich seiner Stimmungslagen bewusster zu werden. Die Errichtung einer Raunzerzone soll dabei helfen, sich seine schlechte Stimmung durch Aufsuchen entsprechender Räume bewusst zu machen.
• Flow im Beruf. Wenn die Fähigkeiten den Anforderungen entsprechen, also weder Über- noch Unterforderung vorherrsche, komme man in den "Flow". Flow entsteht, wenn wir uns in einer Tätigkeit verlieren - Achtsamkeit und volle Konzentration wirken förderlich, so Smolka.
• Kleine Freuden. Menschen, die sich selbst als "sehr glücklich" bezeichnen - so ein weiteres Ergebnis der Gehirnforschung -, besitzen die Fähigkeit, sich an kleinen Dingen zu erfreuen. Freundliche Kollegen, gelungene Präsentationen, ein Bouquet am Arbeitstisch: Glück setze sich, einem Mosaik gleich, aus kleinen Stücken zusammen, so Smolka.
• Kollegen. Das Glück ist von außen wenig beeinflussbar. Vielmehr sei es von Werten, Einstellungen und der Achtsamkeit abhängig. Außer, es handelt sich um Beziehungen - auch zu Kollegen. Smolka: "Pflegen Sie diese Beziehungen. Kleine Aufmerksamkeiten, Dankbarkeit, positives Feedback." Gute Beziehungen am Arbeitsplatz sollen auch wirksame Stresspuffer sein.
• Bodyfeedback. Je nach Stimmung verändern sich Körperhaltung und Mimik. "Wenn Sie gut drauf sind, sitzen sie sicher aufrechter, als an einem Frusttag", weiß die Psychologin. Vice versa könne die Haltung auch die Stimmung beeinflussen.
• Stärken erkennen und ausbauen. Wobei sind Sie gut? Was gelingt Ihnen? Anhand eines Experimentes wurde bewiesen, dass Menschen dazu neigen, Negatives hervorzuheben. Wenn also von zehn Rechnungen eine falsch ist, sage man eher "Eine ist falsch", als "Neun sind richtig". "Gehen Sie mit sich selbst auch so um?", fragt die Expertin.
• Selbstbotschaften. Wie laufen Ihre inneren Dialoge ab? Sind Sie "nett zu sich", oder sind Sie selbstkritisch und streng zu sich selbst? Loben Sie sich auch einmal selbst? Oder trösten sich? Eine Ressource, die häufig noch im Argen liege.
• Stopping. Eine Methode, um kurz aus dem Hamsterrad auszusteigen: Die Arbeit stoppen und mit allen Sinnen wahrnehmen: sehen, riechen, hören, fühlen, was um Sie herum ist. Den Arbeitsfluss kurz unterbrechen und mit neuen Energien wiederaufnehmen.
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